Sam und Emily - Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls

Blog-Eintrag von unserer Weihnachtsmarkt-Mitarbeiterin Marion Kolmetz

Ist es Zufall oder Schicksal, dass Emily und Sam sich an einem Sonntagmorgen begegnen? Emily glaubt ganz fest an das Schicksal, während Sam schon lange den Glauben an alles Gute, das ihm widerfahren könnte, aufgegeben hat. Aber kaum sind die beiden jugendlichen Protagonisten sich ein wenig näher gekommen und Sam und sein kleiner Bruder beginnen Vertrauen zu fassen, werden sie mit Gewalt auseinandergerissen. Jedoch wäre Emily nicht Emily, wenn sie die Hoffnung aufgäbe, ihren Sam nocheinmal wiederzusehen.

Als Leser folgt man gebannt der Entwicklung der Geschichte, die - in kurze Abschnitte unterteilt - aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird und deren einzelne Teile sich puzzleartig zu einem Ganzen zusammenfügen. Wenn man sich erst einmal auf die Geschichte  eingelassen hat, entfaltet sie einen regelrechten Sog: Erst ist man interessiert, dann neugierig, dann atemlos vor Anspannung, immer hin und her gerissen zwischen Hoffen und Bangen, ob das Schicksal es gut mit den Personen meint, die man so schnell ins Herz geschlossen hat, oder ob es ihnen übel mitspielt...

Die dramatische Entwicklung der Geschehnisse hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Zug durchgelesen habe. Unterstützt wurde dies von dem interessanten Schreibstil der Autorin, die auf geschickte Weise viele kleine Geschichten in Zusammenhang mit dem Haupterzählstrang  gebracht hat - in einer sehr emotionalen Schreibweise, so dass ich mal gelacht und mal geweint habe, mal war es äußerst romantisch, mal abgrundtief schrecklich.

Empfehlen kann ich dieses Buch allen, die Lust auf eine gefühlsbetonte Geschichte haben und bereit sind, in die so unterschiedlichen Lebenswelten von Emily und Sam einzutauchen - mit allen Licht- und Schattenseiten, die dazugehören.